10.06.2024

Historischer Giebel kehrt zurück: Die Wiedergeburt des Sonnenapothekergiebels

Sieht faszinierend aus, wie die Spolien des Essighauses leicht in der Sonne glitzern, oder? Die Szenerie wirkt fast wie eine Ausgrabungsstätte im alten Ägypten. Die Bilder zeigen den Giebel der Sonnenapotheke, der in die Fassade des Neuen Essighauses integriert wird. Die Renaissance-Elemente stammen von einem um 1600 errichteten Stadthaus in der Sögestraße, das um 1770 zur Sonnenapotheke umgebaut wurde. Nach der Zerstörung des Gebäudes im Zweiten Weltkrieg wurden die erhaltenen Teile des Giebels abgebrochen und eingelagert. Um 1960 wurden sie an der rechten Fassadenseite des damaligen Nachkriegsbaus, dem Essighaus in der Langenstraße, wieder angebracht. Im Rahmen der denkmalpflegerischen Arbeiten im Jahr 2022 folgte der erneute Rückbau und die Einlagerung der Bauteile vor dem Beginn des Gebäudeabrisses – und zur Eröffnung des Neuen Essighauses 2025 soll der prächtige Giebel, diesmal gut sichtbar zum Jacobshof gewandt, wieder zu bewundern sein. Der Giebel der Sonnenapotheke schafft eine neue von der Obern– und Langenstraße wahrnehmbare Sichtachse und trägt somit ebenfalls zur Aufenthaltsqualität im Jacobshof bei.

Derzeit verschaffen sich die Expertinnen und Experten der Steinrestaurierung Armin Hellstern Steinrestaurierungen GmbH sowie der Gruppe GME Architekten BDA einen Überblick über die Spolien und planen die bautechnischen Möglichkeiten für den Wiederaufbau.

Neues Essighaus