Archäologische Funde im neuen Essighaus
Im neuen Balgequartier in der Bremer Innenstadt trifft Historie auf Moderne: Bei den Tiefbauarbeiten für das Neue Essighaus sind Uferbefestigungen, ein Steinfundament, Brunnenanlagen und weitere historische Fragmente gefunden worden. Die insgesamt 800 Quadratmeter große und vier Meter tiefe Baugrube gewährt einen Einblick in die 1.000-jährige Siedlungsgeschichte der Hansestadt.
Tief in der Erde entdeckten die Archäologen zudem einige mittelalterliche Brunnen sowie Kloaken aus Holz und Backstein, die mit materiellen Hinterlassenschaften der ehemaligen Hausbewohner befüllt sind. Die gefundenen Fragmente – darunter unter anderem bemalte Fayencekrüge, eine Spardose aus Ton sowie zum Teil prunkvolle Behältnisse wie Römer- oder Kelchgläser nach venezianischem Vorbild – stammen aus der Blütezeit Bremens im 17. Jahrhundert.
Im Rahmen eines Presse- und Fototermins an der Baustelle Neues Essighaus informierten Dr. Dieter Bischop von der Landesarchäologie Bremen, Claudia Maria Melisch von Melisch Archäologie KG sowie Melanie Landahl, Geschäftsführerin Immobilien Joh. Jacobs & Co. Gruppe, vor Ort über die Spuren und Funde.